Erasmus-Studium - der Belfast Survival Guide

Erasmus-Student an der Queen's University of Belfast, Nordirland, im Jahr 1999/2000

[The Queen's University of Belfast]
Wappen der Queen's University

[Belfast coat of arms]
Wappen der Stadt Belfast


Einleitung

Dieser Survival Guide ist weder vollständig noch objektiv. Er beschreibt die Eindrücke und Erfahrungen von Studenten der TUM vor, während und nach dem Aufenthalt in Belfast. Damit der Guide auch für zukünftige Erasmus-Austauschstudenten nützlich bleibt, ist es wichtig, dass er nicht einfach in seiner jetzigen Form bestehen bleibt, sondern im Gegenteil von jeder neuen Studentengruppe in Belfast fortgeschrieben, ergänzt und verbessert wird. Doch nun zum eigentlichen Thema.

Im Rahmen des Sokrates/Erasmus-Austauschprogramms bietet es sich an, das fünfte Semester nach dem Vordiplom im Ausland zu verbringen. Austauschprogramm heißt, so wie wir eine Partner-Uni im Ausland besuchen, kommen von dort auch ausländische Studenten zu uns. Somit bedeutet das Stipendium viele Vorteile, aber auch Pflichten. Es wird von euch erwartet, dass ihr gegenüber Kontakten zu ausländischen Erasmus-Studenten, die hier in München ein Semester verbringen, aufgeschlossen seid. Außerdem solltet ihr Nachfolgern, die nach euch an der selben Uni studieren, mit Rat zur Seite stehen, wie wir es getan haben.

Einer der vielen Vorteile ist, dass nahezu alle der im Ausland erbrachten Leistungen hier in München für's Hauptstudium anerkannt werden, allerdings nach vorheriger Absprache mit Angelika Reiser und dem Segen des ECTS-Koordinators der Informatiker, Prof. Esparza.

Zudem bekommt ihr einen monatlichen Zuschuss von der EU (bei uns ca. 125€ pro Monat), ihr müsst an der Partner-Universität keine Studiengebühren zahlen, und vieles mehr. Lediglich für die Unterkunft und Verpflegung, usw. müsst ihr selber aufkommen.

Wenn ihr noch vor der Entscheidung steht, welches Land ihr wählen sollt, dann können wir euch Belfast nur wärmstens empfehlen. Sicherlich, die meisten Studenten, die ein englischsprachiges Land im Kopf haben, bewerben sich für Newcastle in England, da wir mit der Uni dort schon länger liiert sind. Belfast wurde erstmals 1995 von Münchnern besucht. Für viele ein ausschlaggebendes Motiv: Man spricht Englisch. Nordirland gehört zu Großbritannien, im Gegensatz zur Republik Irland (dort wird aber auch kaum mehr gälisch/irisch gesprochen, sondern Englisch).

Die grüne Insel bietet eine einmalige, harmonische Landschaft, ein mildes Klima (Golfstrom) und meist aufgeschlossene Bewohner. Für viele scheint Belfast wenig attraktiv, weil sie die Stadt sofort mit dem Nordirland-Konflikt in Verbindung bringen. Wegen der so genannten "Troubles" braucht ihr euch allerdings keine Sorgen zu machen. Auch wir haben von den schlimmen Ereignissen nur über die Medien erfahren. Ganz im Gegenteil: Seht in eurem Aufenthalt die Chance, den historischen Friedensprozess ganz aus der Nähe mitzuerleben. Für uns war es eine interessante Zeit, in Belfast zu sein, als dort das erste nordirische Parlament seit Jahrzehnten tagte, oder die IRA anbot, ihre Waffen unbrauchbar zu machen!


Bewerbung für das Stipendium

Das Bewerbungsverfahren läuft über die Studienberaterin der Fakultät für Informatik, Fr. Dr. Angelika Reiser. Meistens findet im Vorfeld ein Informations-Nachmittag bei Angelika statt, bei dem Ehemalige von ihrem Austausch erzählen und Inhalt/Abgabetermin der Bewerbungsunterlagen bei Angelika festgelegt werden. Die Bewerbung umfasst einen Lebenslauf, den bisherigen Studienablauf (inklusive der bisher erzielten Noten), sonstiges Engagement (was man in der Freizeit macht, ob man sich in Vereinen engagiert, usw.) und die eigene Motivation für den Auslandsaufenthalt.

Anschließend lädt Angelika jeden noch zu einem Auswahlgespräch ein, um das ein oder andere noch zu klären und sich ein persönliches Bild machen zu können. Zu guter letzt wird dann entschieden, wer fahren darf.

Hast du einen Platz ergattert, dann meldet Angelika deinen Namen und Adresse nach Belfast. Von dort kommt dann bald Post aus dem International Liaison Office (ILO), der so genannte "Erasmus/Socrates Student Application Pack". Er enthält alle wichtigen Anmeldeformulare für die Universität, die Unterkunft sowie mehrere sehr informative Broschüren über das Studieren und Leben in Belfast. Prospekte aus dem Touristenbüro und ein kleiner Stadtplan runden das Paket ab. Diese Post wird durch eine Mitarbeiterin des ILO zusammengestellt, an sie richtest du weitere allgemeine Fragen (per Mail). Fragen bezüglich des Studiums und der Fächerwahl stellt ihr besser an den Erasmus/Sokrates Austauschdirektor für Computer Science, Mr Michael McKeag.

Ihr solltet Euch unbedingt einmal mit Ehemaligen zusammensetzen. Die Mailadressen bekommt ihr anfangs beim Info-Nachmittag, bei Frau Dr. Reiser bzw. auf der Homepage der Studienberatung, ...oder hier! In Belfast waren bisher (alle @in.tum.de):

  • 2000/2001: Markus Koelmans (mkoelmans)
  • 1999/2000: Richard Atterer (atterer), Peter Fischer (fischerp), Leonid Kof (kof), Martin Wildmoser (wildmosm)
  • 1998/1999: Paul Hoser (hoser)
  • 1997/1998: Michael Luber (luber), Marko Werner (werner)
  • 1996/1997: Klaus Holzapfel (holzapfe), Gertrud Bauer (bauerg), Stefan Schäffer (schaeffe)
  • 1995/1996: Viktor Schuppan (schuppan)
  • 1994/1995: Reinhard Schaffner (schaffnr)

Vorbereitungen an der TUM

Während dem oder der Auslands-Semester wird man an der TU beurlaubt. Hierfür ist das Zulassungs- und Immatrikulationsamt zuständig. In der Vergangenheit geschah es durch Herrn Bachmann, Zimmer 0029, zur Rückmeldungs-Zeit für's Wintersemester, oranges Formular gibt's dort, Bestätigung von Fr. Reiser und Studienbuch nicht vergessen (dort wird die Beurlaubung eingetragen). Macht euch ein paar Kopien von Angelikas Bestätigung, ihr werdet sie bestimmt noch brauchen. Man bekommt für das/die Auslands-Semester trotz Beurlaubung von der TU Immatrikulations-Unterlagen geschickt, es steht nur auf ihnen, dass man beurlaubt ist.

Von der Queen's University bekommt man ebenfalls eine Studienbescheinigung geschickt. Es empfiehlt sich, von dieser Bescheinigung einige Kopien zuhause zurückzulassen, sie aber nach Belfast mitzunehmen. Sie ist wichtig für's Kindergeld, Hinterbliebenenbezüge, u.ä. Vielleicht wollt ihr ja auch nur euer Computerzeitungs-Abo weiterlaufen lassen, und braucht dringend eine solche Bestätigung. Darüber hinaus ist sie nützlich, solange man noch keinen Queen's-Studentenausweis hat, z.B. zum Konto eröffnen.

DVP: Wenn Ihr noch im 4. Semester seid: Kümmert euch um eure mündlichen Prüfungen, nicht dass ihr eingeteilt seid, wenn ihr schon in Belfast sein wollt (i.a. ist das der Fall!). Einen Extratermin bekommt ihr nirgendwo gerne, weil dann extra ein Prüfungsbeisitzer gefunden werden muss - es ist einfacher, einen Wechsel zu einem anderen Prof bzw. einen Prüflingstausch zwischen zwei Professoren zu arrangieren. Wichtig: Nachdem ein solcher Tausch perfekt ist, muss dies unbedingt dem Prüfungsausschuss mitgeteilt werden (Herr Lange ist sehr hilfsbereit), sonst kann es passieren, dass ihr die DVP "wegen Nicht-Erscheinens" nicht besteht. Falls eure Bemühungen um einen frühen Termin vergebens sind, bittet Angelika Reiser mit dem entsprechenden Prof zu sprechen.

Die Nebenfachklausur wird die letzte sein. 1999 war WiWi am 19. September, Mathematik eine Woche später, so kamen zumindest zwei der vier TUMler diesen Jahres in den Genuss der Einführungstage. Es ist wirklich schade, dass die meisten Münchner dieses Orientation Programme verpassen, denn man lernt durch es nicht nur die Universität und die Sehenswürdigkeiten Belfasts kennen, sondern auch andere (Erasmus-)Studenten. Hier ist die Einteilung des Studienjahres 1999/2000:

Autumn Semester
Orientation Programme Wednesday 22 September - Friday 24 September
Weeks 1-12: Teaching Monday 27 September - Friday 17 December
Chrismas holiday (3 weeks) Monday 20 December - Friday 7 January
Weeks 13-15: Assessment Monday 10 January - Friday 28 January
Intra-semester break (1 week)Monday 31 January - Friday 4 February
 
Spring Semester
Orientation Programme Thursday 3 February - Friday 4 February
Weeks 1-10: Teaching Monday 7 February - Friday 14 April
Easter holiday (3 weeks) Monday 17 April - Friday 5 May
Weeks 11-12: Teaching Monday 8 May - Friday 19 May
Reading week Monday 22 May - Friday 26 May
Weeks 13-15: Assessment Monday 29 May - Friday 16 June

Courses

Michael McKeag, der an der Computer Science der Queen's University zuständig für den Austausch ist, schickt eine Liste der angebotenen Kurse mit Empfehlungen für Studenten aus München. Als TU-Student wird man meistens das fünfte und evtl. sechste Semester im Ausland verbringen. Man gilt in Belfast als Undergraduate im dritten Jahr. Daher belegt man Level 3 Courses.

Nachfolgend eine Übersicht der Vorlesungen - die Liste ändert sich von einem Jahr zum nächsten meist nur geringfügig. Die jeweils aktuelle Version gibt's auch online.

Level 3 Modules

  • 105CSC310/205CSC311 Multimedia Systems I/II (WS/SS, 0.5/0.5)
    Bei uns nicht einbringbar, ziemlich überfüllter Kurs, und dazu recht langweilig. Interessant könnten höchstens die Ausführungen über JPEG- und MPEG-Komprimierung sein, aber wie bei den meisten Vorlesungen steigt man nicht sehr tief in die Materie ein.

  • 105CSC313 Neural Networks (WS, 0.5-Module)
    Ein recht interessanter Kurs, wird seit langem von Dr. Patrick Corr gehalten. Eine schöne Einführung in neuronale Netze, wobei die zugrundeliegende Mathematik nur oberflächlich behandelt wird. Im Practical darf man selbst ein neuronales Netz entwickeln.

  • 105CSC314 Advanced Database Technology (WS, 0.5)
    Mr McKeag hält diese Vorlesung selbst. Es geht i.a. um objektorientiertes Design (mit Java) von Datenbanken. Über Datenbanken allgemein erfährt man leider etwas zu wenig, stattdessen wird die API der für die Practicals verwendeten Software erklärt.

  • 110CSC301 Formal Methods (WS, 1)
    Sehr gute Vorlesung, die mehr in den theoretischen Bereich (Bereich III in München) fällt, aber dennoch prima verständlich gehalten wird. Wurde in den letzten Jahren von Prof. Clint gelesen, so auch bei uns. Prof. Clint beherrscht sein Fachgebiet sehr gut und weiß, worüber er redet. Ziel der Vorlesung ist Softwarespezifikation mit VDM. Muss man gehört haben.

  • 110CSC303 Systems Software (WS, 1)
    In diesem recht überfüllten Kurs geht es um Compilerbau. Allerdings wird die Materie wenig theoretisch behandelt, sondern es wird die Funktionsweise eines in Modula-2 geschriebenen Compilers erklärt, der selbst eine Teilmenge von Modula-2 erkennt. Mr Damien McKeever hält sich ziemlich an das Buch von John Elder, und neigt dazu, etwas schnell durch den Stoff zu rauschen. Leider stottert der Dozent, was das Zuhören etwas erschwert. Für die Practicals muss man sich mit Modula-2 vertraut machen - nicht gerade state-of-the-art, was Programmiersprachen angeht.

  • 110CSC305 Algorithms: Analysis and Applications (WS, 1)
    Eine schöne Einführung zu Algorithmen und Datenstrukturen. Dr Stewart ist ein hervorragender Dozent. Die Themen umfassen: mathematischer Hintergrund (gar kein Problem!), Analyse und Vergleich von Algorithmen, Groß-O-Notation, Suchverfahren, Hashing, Sortierverfahren, Pattern Matching, Algorithmen in Graphen sowie NP(-Vollständigkeit). Der Inhalt ist nicht ganz so umfangreich wie eine Algorithmenvorlesung bei uns, aber eine ausgezeichnete Vorbereitung. Als Practical ist jede Woche ein Übungsblatt zu machen.

  • 205CSC312 Image Processing (SS, 0.5)
    Passabler und großteils recht interessanter Kurs über Bildverarbeitung, ist leider ins zweite Semester verlegt worden.

  • 210CSC304 Advanced Computer Architecture (SS, 1)
    Das Stoffgebiet wird bei uns in Info4 abgehandelt, es wird daher wohl schwer fallen, den Prüfungsausschuss zu einer Anerkennung bewegen zu können.

  • 210CSC306 Artificial Intelligence (SS, 1)
    Ein Überblick zum Thema KI; ziemlich populäre Vorlesung. Themen: etwas (Fuzzy) Logik, Logikprogrammierung, Expertensysteme, Information Retrieval, Knowledge Retrieval und Linguistik, Spracherkennung/-Verarbeitung. Insbesondere die letzten Punkte sind Forschungsschwerpunkte und werden mit Referaten von wissenschaftlichen Mitarbeitern gut und aktuell vermittelt. Practicals umfassen zwei kleinere Übungsblätter und ein größeres Praktikum sowie ein Expertensystem.

  • 210CSC333 Internet Applications Development (SS, 1)
    (Neue Vorlesung - bitte mit Angelika abklären, ob sie anerkennbar ist.) Client-Server-Modelle, Socket-Programmierung, verteilte Programmierung.

  • 310CSC302 Software Engineering Project (WS+SS, 1)
    Das große Project, das ihr machen sollt. Es gilt bei uns als Systementwicklungsprojekt. Fangt nicht zu spät an, haltet euch nach Möglichkeit an den vorgegebenen Zeitplan (Ende September bis Ende März bei einem Auslands-Semester, Mitte April bei zwei). Mr McKeag erkundigt sich nach den Interessengebieten und leitet die Wünsche an seine Kollegen weiter, so dass man gute Chancen hat, ein Thema zu bekommen, das einem liegt.

Für die Vorbereitung auf die Klausuren im Januar empfiehlt es sich, möglichst viele Altklausuren aufzutreiben und diese anzuschauen, damit man ein Gefühl für die Prüfungen bekommt. Das heißt aber nicht, dass jedes Jahr dieselbe Prüfung gestellt wird, seid also auf der Hut. Alte Prüfungen kann man sich in der Science Library kopieren.

Spätestens wenn man sich die alten Prüfungen ansieht, wird klar, dass das System in Belfast leider für viele Vorlesungen ziemlich nahe an unserem Schulmodell ist: "Auswendiglernen - ausspucken - vergessen". Oft wird in einem Course viel Zeit damit verbracht, konkret die Programmierung/Anwendung zu erklären - dieses Wissen ist nach ein paar Jahren überholt. Die eigentlich wichtigen Konzepte treten eher in den Hintergrund.


Anerkennung der Leistungen an der TU

An der TU werden die Leistungen aus Belfast anerkannt. Dabei entsprechen 1.5 Modules genau einem Praktikum bei uns. Dabei müssen die 1.5 Modules aus einem Teilbereich der Informatik sein, wie es ihn bei uns gibt.

Für die theoretische Informatik (III) bietet sich an:
    Formal Methods (1) oder Algorithms (1) + Neural Networks (0.5)
und als zweites Standbein für die praktische Informatik (I):
    Systems Software (1) + Advanced Database Technology (0.5)

Eine Bestätigung über die bestandenen Klausuren und das Projekt kommt ziemlich spät, uns wurde etwa Juni versprochen, bei zwei Semester Aufenthalt könnte es noch etwas länger dauern.

Bis Mitte Juni muss dann ein Sokrates-Erfahrungsbericht ausgefüllt werden, denn das Akademische Auslandsamt der TU möchte mehr über euren Aufenthalt wissen. Wichtig: Nur wenn dieser Bericht abgegeben wurde, gibt's eine mögliche Nachschlagszahlung aus dem EU-Topf. Das können über 50€ pro Aufenthaltsmonat sein!


Anmeldungen in Belfast

Anmeldung für das Studium: 15. Juli Anmeldung ans ILO schicken. Unterkunft aussuchen, bis 15. August anmelden (ILO), besser aber früher. Verlängerung bis Ende März zwar offiziell nicht möglich, aber in der Verwaltung ein bisschen Stress machen und oft kommen und nerven, dann geht's auch dass man nur bis Ende März bezahlt. Bei anderen vor euch ist's auch gegangen.

Bis 5. September: Anmeldung zu den Semester-Einführungstagen. Solltet ihr Fragen haben, dann wendet euch an das ILO, dort hilft man euch gerne weiter.


Unterkunft

Wo soll ich wohnen? Am nettesten wohnt sich's in den Queen's Houses. Dort muss man sich selbst versorgen, ist aber unter eher älteren (für uns gleichaltrigen) Studenten. Außerdem gibt es die Queen's Elms Halls of Residence. Einzelzimmer werden nicht garantiert, aber gerade als ausländischer Student bekommt man meistens, was man sich wünscht. (Allerdings kann leider nur zwischen House/Hall wählen und nicht ein bestimmtes House.)

Fast überall hat jedes Zimmer ein eigenes Waschbecken. Bad, Dusche, WC gibt's etagenweise (WCs oft zwei), ebenso Küchen. Wieviele Leute sich eine Küche teilen, ist ein guter Indikator für die Verhältnisse in der Küche. Über 10 bedeutet i.a. "Saustall" - bringt euch in diesem Fall evtl. etwas Geschirr aus Deutschland mit. Waschmaschine, Trockner und Bügelmöglichkeit werden ebenfalls bereitgestellt.

Für euch als Undergraduates kommen im einzelnen in Betracht:

Queen's Elms Catered Halls: Alanbrooke Hall, Hamilton Hall, Livingstone Hall, Ogilvie Hall

Hochhausartige Wohnsilos, meist recht laut und es ist manchmal unerträglich, dort zu wohnen. Sie sind eigentlich die einzigen, von denen man wirklich abraten kann - falls ihr zunächst ein Zimmer hier bekommt, nervt nochmal per Mail bei der ILO. Für normale Studenten ist ein Wechsel meist nicht möglich, aber für Erasmus-Studenten werden Ausnahmen gemacht.

Das Essen in den Catered Halls scheint sich etwas gebessert zu haben, seit die ersten TU-Studenten in Belfast waren, z.B. gibt es nicht mehr beans & chips, sondern auch Cornflakes u.ä. zum Frühstück... Trotzdem: Wenn man sich selbst versorgt, isst man garantiert besser und gesünder. Leute/Küche: 12

Queen's Elms Self-Catering Halls: Riddel Hall (nur Studentinnen), Wright Hall, Shaftesbury Hall, Beveridge Hall

Kleiner und neuer: Wright Hall wurde 1998 eröffnet, Beveridge (von den Studenten natürlich gleich in "Beverage" umgetauft) 1999. Hier lässt es sich schon eher aushalten, zumal sie uncatered sind. Leute/Küche: 12-16

Derryvolgie Hall

Diese self-catered Hall, die von der Presbyterian Church verwaltet wird, stellt offensichtlich insofern einen Sonderfall dar, als man sich speziell für sie bewerben muss. Leute/Küche: 9-10

Neue/renovierte Queen's Houses (self-catering): Vick House, Grant House, Mount Charles

Recht große Häuser mit Einzelzimmern. In Vick House gibt's kein eigenes Waschbecken im Zimmer. Leute/Küche: 6 (Vick House), 16 (Grant House)

Alte Queen's Houses (self-catering): College Gardens, Elmwood Avenue, Malone Road, Sans Souci Park

Hierbei handelt es sich um normale Wohnhäuser, die von Queen's übernommen wurden.

Prinzipiell gibt es auch noch die Möglichkeit, sich selbst privat ein Zimmer zu suchen. Entgegen der Behauptung im Socrates/Erasmus Handbook ist es durchaus möglich, ein Zimmer in der Nähe der Uni zu finden. Die Preise bewegen sich etwa in den gleichen Regionen wie für Queen's Accommodation, bei besserem Preis-/Leistungsverhältnis. Allerdings dürfte diese Alternative in den meisten Fällen ausscheiden, weil man wegen der DVP nicht früher nach Belfast fahren kann, um sich ein Zimmer zu suchen.

Um die große Enttäuschung gleich vorwegzunehmen: Bei allen Queen's Houses/Halls sind die Geschlechter stockwerkweise getrennt. :-)

Wo ihr genau untergebracht seid, solltet ihr Anfang September per Post erfahren.


Abreise

Kümmert euch rechtzeitig um ein Ticket, nicht dass ihr dann in München festsitzt. Auf keinen Fall warten, bis das Semester zu Ende ist, zu diesem Zeitpunkt wird's schon knapp!

Für den Flug von München nach Belfast kommen Sabena (über Brüssel) und British Airways (über London Heathrow) in Frage. One-Way-Tickets gibt es nur für Business-Class-Reisende, zu entsprechenden Preisen, so dass man notgedrungen ein Ticket für Hin- und Rückflug nehmen muss. Allerdings gibt es zumindest bei British Airways die Möglichkeit, den Rückflug erst später, innerhalb eines Jahres in Anspruch zu nehmen und nicht sofort festzulegen. Man kann also den Rückflug erst in Anspruch nehmen, wenn man zu Weihnachten oder zum Schluss heimfliegt. Der Rückflugplatz muss nur rechtzeitig bei der Fluggesellschaft reserviert werden.

Meist bekommt man den Hin- und Rückflug in München für weniger als 300€. Bislang hatte hier usit Campus (früher Council Travel) in der Adalbertstraße 32 immer das beste Angebot.

Laut den Berichten anderer Erasmus-Studenten in Belfast gibt es noch eine weitere, etwas billigere Möglichkeit; einen Flug nach Dublin nehmen und dann mit dem Bus nach Belfast fahren (Bus ist sowohl schneller als auch billiger als Zug). Von uns hat das aber noch keiner probiert.

Dinge, die man nicht vergessen sollte:

  • Bettwäsche - nur in einigen Halls wird sie bereitgestellt.
  • AC-Adapter. In Deutschland werden zweierlei Adapter für Großbritannien verkauft - ihr benötigt den mit drei Metallstiften, nicht zwei.
  • Einen kleinen Vorrat an Papiertaschentüchern und Wattestäbchen. Beides ist in Belfast schwer aufzutreiben und überdurchschnittlich teuer.
  • Postsparbuch, EC-Karte etc.
  • Sportbekleidung
  • Regenschirm, Regenjacke, Gummistiefel... nein, so schlimm ist's auch wieder nicht, aber es regnet schon oft! :-)

Krankenversicherung

Man kann eine Auslandskrankenversicherung für ungefähr 6€ hier in Deutschland abschließen (gilt 45 Tage) und zu Weihnachten heimfahren und eine neue beantragen. Tatsache ist, dass man als Student an der Queen's University kostenlos ärztlich versorgt wird. Es gibt auf dem Campus eigene Ärzte für Studenten. (Verordnete) Medikamente sind dagegen ganz aus der eigenen Tasche zu bezahlen (fast wie bei uns). Zusätzlich: Die meisten deutschen Krankenversicherungen haben einen Auslandskrankenschein, der einem im Falle eines Falles kostenlose ärztliche Versorgung garantiert. Auf jeden Fall bei der eigenen Krankenkasse erkundigen.

Einwanderungs-Formalitäten

Als EU-Bürger gibt's keine besonderen, Personalausweis genügt. Führerschein nicht vergessen, falls ihr vorhabt drüben mal ein Auto zu mieten.

Für Nicht-EU-Bürger muss in manchen Fällen, je nach Staatsangehörigkeit, ein Visum beantragt werden. Ob dies nötig ist, erfährt man im Britischen Konsulat in München, das Visum bekommt man aber nur im Generalkonsulat in Düsseldorf. Es ist eine Bestätigung der Uni nötig, dass man einen Studien- und Wohnplatz hat. Per Post dauert das Visum 6 bis 8 Wochen; fährt man dagegen selbst nach Düsseldorf, bekommt man es am selben Tag. Bevor man hinfährt, sollte man sich allerdings erkundigen, wann das Konsulat auf hat - im Sommer haben sie Feiertage, die mit den deutschen nicht übereinstimmen.


Ankunft

Was muss alles erledigt werden? Das hängt jetzt davon ab, ob ihr rechtzeitig zu den Einführungstagen nach Belfast fliegen könnt. Wenn ja, dann werdet ihr direkt am Flughafen abgeholt.

Wenn nicht - und das war bisher bei den meisten Münchnern so - dann nehmt ab dem Flughafen (Haltestelle scharf rechts neben dem Flughafenausgang) den Bus in die Stadt. (Hin-und-Rückfahrtticket für den Bus ist für mehrere Monate gültig, man kann also eines nehmen.) Fahrt bis zur Endstation "Great Victoria Station". Von dort aus ist es am besten, ihr nehmt ein Taxi bis zu den "Queen's Elms Halls", 78 Malone Road. Ein Taxi direkt vom Flughafen zu nehmen, schlägt mit etwa £20 zu Buche.

Am Reception Desk bei der Ogilvie Hall bekommt ihr eure Zimmerschlüssel. Nun könnt ihr erstmal in eure Zimmer einziehen.

Ihr solltet möglichst bald Mr McKeag treffen (macht vielleicht schon vorher aus München einen Termin aus). Sein Zimmer ist im zweiten Stock des Bernard Crossland Building. Lasst ihn das Learning Agreement gegenzeichnen. Er kann euch auch einen vorläufigen Stundenplan besorgen, wahrscheinlich werden sich noch ein paar Zeiten verschieben und Tutorials sowie Practicals dazukommen.

Eure student card bekommt ihr in den ersten Tagen des Semesters in der Seamus Heaney Library. Mit dieser Karte könnt ihr u.a. Bücher in den Bibliotheken ausleihen.

Zusammen mit dem Studentenausweis bekommt ihr auch einen Zettel mit Login und Passwort für die PCs in den Open Access Centres. Die Logins für das Computer Science Lab im Bernard Crossland Building werden dagegen separat vergeben.

Weiterhin solltet ihr in den ersten Tagen Ausschau nach Ankündigen des TEFL Centre halten, falls ihr euch für einen Englischkurs interessiert.


Leben in Belfast

Geld

Man bezahlt mit britischen Pfund, allerdings darf jede nordirische Bank ihre eigenen Geldscheine herausgeben. Um so größer ist anfangs die Verwirrung, aber man gewöhnt sich daran.

Es ist empfehlenswert, ein Bankkonto einzurichten. Die Ulster Bank hat eine größere Filiale gleich neben der Students' Union, die Bank of Ireland direkt in der Students' Union. Als Begrüßungsgeschenk bekommt man je nach Bank einen internationalen Studentenausweis oder £20 "Startkapital".

Solltet ihr ein Konto bei der Ulster Bank eröffnen, dann bietet sich ein Dual Account an (eine Art Girokonto mit Karte für den Automaten). Die nordirischen Banken arbeiten in einem Verbund, so dass man mit der Bankkarte einer Bank kostenlos Geld am Automaten einer anderen Bank holen kann.

Einige Automaten akzeptieren EC-Karten, dort kann man für die übliche Gebühr Geld abheben.

Eine Auslandsüberweisung kann sehr teuer sein, die Eltern zu Hause zahlen bis zu 20€ Gebühren. Mit einem neuen Überweisungsverfahren geht's inzwischen auch für 10€. Trotzdem teuer. Man könnte auch Reiseschecks einlösen. Mit einem Postsparbuch kann man 4mal im Jahr kostenlos Geld abheben, aber bei der Summe gibt es ein Limit. Ab dem 5. Mal kostet das Abheben 5.50€. Tipp: Es ist ohne Zusatzkosten möglich, ein zweites Postsparbuch zu eröffnen.

Eine Kreditkarte ist ebenfalls empfehlenswert. Eurocard/Mastercard und Visa sind die am meisten akzeptierten Karten, aber auch vereinzelt Diners Club, American Express, u.a.

Eurocard wird meist akzeptiert (Eurocard ist billiger, die berechnen beim Auslandsumsatz nur 1% Gebühr, Visa 1,25%, bei Kreditkartenstelle nachfragen). Mit einer Kreditkarte kann man in vielen Geschäften und Supermärkten zahlen, ohne Kaution ein Auto leihen (bei McCausland, die sind seriöser, Kaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung).

Denkt dran, dass ihr etwa Mitte/Ende Oktober eure Unterkunft voll bezahlen müsst. Da sollte man also genug Geld parat haben. Außerdem verlangt die Uni £75 als damage deposit für das Zimmer, die man für die Aufenthaltsdauer hinterlegen muss. (Nicht gleich am ersten Tag, aber in den ersten Wochen zahlbar). Dieses damage deposit bekommt man nicht am Abreisetag zurück, sondern es wird einem ein Scheck am die Heimatadresse nachgeschickt (hat bei uns tatsächlich geklappt). Wenn man für zwei Semester bleibt, zahlt man das Zimmer in drei Raten und das damage deposit wird von der dritten Rate abgezogen.

Die Unterkunft kann man inzwischen auch mit allen gängigen Kreditkarten bezahlen.

Einkaufen

Es gibt mehrere kleine Supermärkte, die sehr lange offen haben, aber auch etwas teurer sind, sowie eine BP-Tankstelle, die immer auf hat.

Ein größerer Tesco-Supermarkt ist ca. 10 Fußminuten von Queen's Elms entfernt in der Lisburn Road.

500 Meter stadtauswärts auf der Lisburn Road kommt dann auf der rechten Seite noch ein Co-Op Superstore, der auch nahezu alles hat.

Die Innenstadt ist eine gute halbe Stunde von Queen's Elms entfernt, von der Uni aus sind es etwa 15-20 Minuten. Dort gibt's natürlich jede Menge Einkaufsmöglichkeiten.

Es fährt auch ein Bus in die City hinein und wieder heraus, aber das Bussystem ist für uns Deutsche nahezu undurchschaubar. Die Haltestellen haben keine Namen und die Busse fahren in ziemlich großen Zeitabständen. Ins Stadtzentrum (City Hall) hinein fahren alle Busse Richtung Norden (70, 71). Der Bus kommt normalerweise alle 20 Minuten, am Wochenende seltener. Ein Plan über die Abfahrtszeiten hängt nur an der Bushaltestelle bei der City Hall.

Die Lebensmittelpreise in Großbritannien sind ohnehin höher als in Deutschland, und das starke Pfund bzw. der schwache Euro verstärken diesen Effekt noch - am besten, man fängt erst gar nicht an umzurechnen...

Mittagessen

Mittags gibt es mehrere Möglichkeiten, den Magen zu füllen:

  • Die Great Hall in Lanyon Building, mehrere gute Gerichte und annehmbare Preise. Es gibt auch oft vegetarische Küche. Die Mahlzeiten wiederholen sich leider etwa alle 3 Wochen.
  • Das Cloisters in der Students' Union: Wechselnde Gerichte zu studentischen Preisen. Es gibt meist drei oder vier Hauptgerichte zur Auswahl.
  • Oasis (da wo die Palme außen hängt): Unweit vom Cloisters in der Elmwood Avenue, findet sich die Oase, die gute abwechslungsreiche Mahlzeiten für Studenten anbietet. Achtung: Warme Mahlzeiten erst ab 12.30 Uhr.
  • Catholic Chaplainancy: Wenige Meter von der Oasis entfernt und recht unscheinbar, findet sich die katholische Studentenpfarrei, wo man auch reichlich Mittagessen kann. Meist gibt es eine Art von Fleisch (seltenst Beef) plus Gemüse und Chips.
  • Burger King, McDonalds & Co: Wir sind sehr selten dort gewesen. Sie sind nicht direkt in der Nähe des Campus. Etwa 10 Minuten Richtung Innenstadt findet sich ein McDonalds, kurz davor auch ein Pizza Hut und nach 20 Minuten erreicht man den Burgerking. Die traditionellen britischen Fish & Chips sind bei Bishops am besten, das nur fünf Minuten vom Hauptgelände der Uni entfernt ist.

[Oasis] [Chaplaincy]
Das Oasis und die Roman Catholic Chaplaincy, Elmwood Avenue

Pubs, Musik

Das bekannte und in nahezu jedem Stadtführer erwähnte Bot, normal "Botanic Inn" genannt, ist einen Besuch wert. Im ersten Stock ist eine Disco, unten wird gemütlich getrunken und geplaudert. Gegenüber vom Bot ist das Eg - Ye old Eglantine Inn - wo man es auch aushalten kann, zumal es nicht so überfüllt wie das Bot ist. Andere Kneipen werdet ihr problemlos selber finden.

In den meisten Pubs in Campus-Nähe gibt's nur einen Einheitsbrei, was die gespielte Musik betrifft: Dance-Musik. Wer auf Rock/Indie steht, sollte es einmal mit dem Limelight versuchen. Zu empfehlen für alle, die klassische Musik mögen, ist ein Besuch der Belfast Waterfront Hall, nicht zuletzt, weil die Karten für Studenten spottbillig sind (£1). Karten für's Wochenende werden Wochentags in dem Gebäude an der Ecke Malone Road/Elmwood Avenue verkauft, das wie eine Kirche aussieht, aber keine ist.

Kino

Es gibt eine mittlere Anzahl an Kinos in Belfast. Der Eintritt für Studenten ist reduziert und beträgt etwa £3.20 (außer Samstags). Ein gutes bequemes Kino ist das UGC Cinema, dort laufen die meisten aktuellen Kinofilme, aber auch im Queen's Film Theatre laufen gute Streifen.

Vorteile einer ISIC

Eine International Student Identity Card zusammen mit TravelSave Stamp auf der Rückseite beschert Euch günstiges Zug- und Busfahren auf der ganzen Insel. Die Karten werden von den Usit Student Travel Offices ausgestellt, eines ist gleich am Eingang der Students' Union.


Computing Facilities

Es gibt mehrere so genannte Open Access Centres, in denen alle Studenten der Universität arbeiten können. Für euch sind dabei wohl nur die Rechner der Science Library und die der Seamus Heaney Library interessant. Nur für Informatik-Studenten gibt es außerdem noch zwei Labs im Bernard Crossland Building, von denen eines 1999 komplett neu ausgestattet wurde.

Während man in den Open Access Centres eine Disk-Quota und Druck-Quota hat, ist im Bernard Crossland Building bisher keines von beiden vorhanden. Außerdem sind die Centres oft sehr voll und schlecht belüftet - die meiste Zeit werdet ihr wohl im Computer Science Lab sein.

Seid gewarnt: Das Netz funktioniert hier manchmal nicht so schnell oder zuverlässig wie in München. Mal klappt das Mailen nicht, ein anderes Mal kommt man nicht mehr ins Web, dann streikt wieder der Fileserver mit den Home-Directories... Nach einiger Zeit dachten wir wehmütig an die sehr gut administrierten Maschinen an der TU zurück. In allen Computerräumen für Studenten läuft als OS ausschließlich Windows.

Wie ihr wahrscheinlich wisst, kann man sich von außerhalb der TU aus Sicherheitsgründen nicht per telnet in der Sunhalle einloggen, nur eine verschlüsselte Verbindung über ssh ist erlaubt. Ein guter ssh-Client für Windows ist putty.


Sehenswürdigkeiten

Nordirland

Belfast selbst hat einiges zu bieten, z.B. das Castle, den Hafen, das Rathaus und Stormont Castle im Osten der Stadt.

Die Coast of Antrim und den Giant's Causeway sollte man einfach mal gesehen haben. Anfang des Semesters bietet die International Friendship Association eine Busfahrt dorthin an, aber man kann die Küste weitaus besser erleben, wenn man an einem schönen sonnigen Tag mit ein paar Freunden ein Auto mietet und selbst dorthin fährt. Dunluce Castle ist eine sehenswerte Ruine, und das Dorf Bushmills ist auch nicht weit weg. Die bekannte Whisky-Distillerie dort hat allerdings nur Montag bis Freitag offen. Der Bushmills Whisky, zweifellos einer der besten, ist allerdings im Duty-free Shop um einiges billiger, auch wenn man ihn gerne an der Quelle kaufen würde.

Auch eine Fahrt nach (London-)Derry solltet ihr mal machen.

Republik Irland

Es empfiehlt sich, einen Reiseführer für Irland zu kaufen und aus dem dann die Ausflugsziele herauszusuchen. Mit die schönsten Landschaften von Irland sind Galway mit Connemara und vor allem auch Kerry. Aber jede Ecke hat ihren eigenen Reiz. Und Dublin solltet ihr auf keinen Fall versäumen. Newgrange (eine Art Begräbnisstätte) ist ein Erlebnis.

Schottland

Wer will, kann auch für einige Tage einen Abstecher nach Schottland machen. Der Preis für die Hin- und Rückfahrt auf der Fähre beträgt etwa £30. Edinburgh ist eine sehr schöne Stadt und den Besuch auf jeden Fall wert, aber auch ein Aufenthalt in Glasgow lohnt sich.


Sprachkurs

Es empfiehlt sich, einen oder mehrere Kurse am TEFL Centre zu machen. Für unseren Level sind der Advanced Course oder der Proficiency Course interessant. Man bekommt zum Abschluss nach der Prüfung eine Bescheinigung der Universität. Wenn man Lust und Geld hat, kann man für ca. £50 an einer Prüfung für das Advanced English Certificate (Cambridge) teilnehmen (kostet in Deutschland etwa 130€). Hausaufgaben werden zwar gestellt, aber die Bearbeitung ist bis auf zweimal freiwillig.

Der Proficiency Course verlangt etwas mehr. Hier kann das höchste Cambridge Certificate gemacht werden. Allerdings darf man im Kurs öfter mal ein kleines Essay (etwa 500 Wörter) schreiben.

Academical Writing ist bestimmt auch ganz interessant, aber wir kannten keinen, der diesen Kurs besucht hat. Ein Pronounciation Course ist für uns Deutsche weniger sinnvoll, da Englisch und Deutsch recht eng verwandt sind und wir weniger Probleme mit der Aussprache haben als andere.


Mach' mit bei Erasmus - du wirst es nicht bereuen!

[Nahe Giant's Causeway]

Nahe Giant's Causeway: Richard, Anja & Anna (nicht TUM), Martin, Peter